«Pflege ist eine Kultur, weil sie Lebenswertes umsorgt. Kultur beginnt dort, wo ein Wert empfunden und gepflegt wird.»

Aus der Praxis von Pflegenden

«Für mich spielt die Beziehung zum Patienten eine wichtige Rolle in der der Pflege. Von dieser Beziehung wird der Genesungs- oder der Sterbeprozess geprägt. Für mich wird aus einer Beziehung aber erst dann eine unterstützende Begleitung, wenn sie durch menschliche Nähe, Wärme und dem Gefühl der Zugehörigkeit geprägt ist. Dazu müssen wir Pflegende uns einlassen und als Mensch zugegen sein. Ein anderes Wort für Pflege ist Zuwendung. In der Beziehungslosigkeit erfährt der Patient nicht Pflege, sondern Versorgung. Pflege lebt von der Zuwendung zum Patienten, um überhaupt zu verstehen, was er braucht (physisch, psychisch, geistig). Und das wiederum benötigt Zeit, damit eine Beziehung entstehen, wachsen und sich vertiefen kann. Ist die Lebenszeit durch die Krankheit befristet, ist Zeit eine besonders wertvolle Ressource, die wir Pflegenden ebenso sorgfältig einsetzen und planen müssen, wie andere pflegerische Ressourcen.»